Des Regenbogens Schuh



Rosen ranken rücklings über kalkgeweißte Brücken

zwischen Innerem und Zauberwald irischer Märchenwelten.

Im Garten duften Blüten von wirr wuchernden Gebüschen

nach den Elixieren der Druiden, die aus Weidenrinden

Salicylsäure gewinnen für die ihnen anvertrauten Kelten.


Knitterfalten Brighids ragen glatt und rund geschliffen auf,

zum Greifen nah das Becken rahmend für den alten Hof.

Aus dem Kaminrohr krumm gemauerten Salons dringen Rauchs

harzige Aromen in die Stomata Tracht tragenden Spierstrauchs.

Mädesüßes unzählbare Nasen eifern, nur kein Quantum zu verpassen

vom Odeur, in dem die Kräuter mit dem Feuer um die Wette prassen.


Der Bogen bunter Lichter strebt zwischen der Wiese und dem Hügel

aus der Zwerge Schüssel himmelwärts und spannt den Herzen

die Verbindung jenseits aller Zeiten, aller Orte. Wie Adlerflügel

schwingen tragende Gedanken schwerelos mit Ulk und Scherzen

auf den unsichtbaren Lippen, bilden elegante Zauberrippen

als Gerüst funkelnder Brücken zwischen dir und hier und dort.

Für das Mysterium genügt dein zart blühendes Wort.


Munter leuchtend kleiden Pelze grünen Mooses ihre Steine ein,

die schon seit hundert Jahren Pfade zwischen den Gebäuden säumen.

Knecht Tom Segerson fand viele Kiesel zwischen Waldes Bäumen

und ergänzte, was noch fehlte, aus dem Bach mit manchem Stein.

In des Bachs Wasser, das hin zum Atlantik strebt, lebt, weil es rein,

wie wenige Gewässer nur noch sind, der Krebs bis heute.

Es gibt in der Idylle dieses Reichs eben nur ganz wenige Leute,

weil die meisten so viel Stille aus Furcht scheuen, albzuträumen.


Frösche quaken ihren Kanon aus dem Teich zwischen den Farnen

in den warmen Freisitz hinter Glas, das vor der Nässe schützend

Büchern und dem Lesesessel ein Refugium der Poesie im Grünen öffnet.

Elfen tanzen mit Libellen um die Wette zwischen den Gespinsten

der Arachne, welche sich auf feinste Zweige und Laubblätter stützend

in den Wogen lauer Winde wiegen.