Plan B

Auf dem Rechner schräg rechts über dem Bildschirm – ja, ungefähr zwanzig Zentimeter über der rechten, oberen Ecke des Bildschirms – siehst du nicht? Hmmm, das graue Ding da rechts oben, schau doch! Egal, ob du ihn siehst oder nicht, dieser Rechner hat einen brutal großen Elektropostkasten. Der Postkasten heißt maxim und ist vorne an den Rechner, den du eben nicht siehst, obwohl ich ihn direkt anschaue und der maxim.dyn.cc heißt, angenagelt.

Dorthin kannst du einen Elektrobrief schicken, dem du die Bilder als Anhang mitgibst. Ein Nachteil dieser Methode ergibt sich aus dem historischen Malheur in der Elektropost-Beförderungs-Kette, dass es dort Glieder gibt, die nur leichte Zeichen tragen und bei schweren Zeichen einfach soviel wegschneiden, bis sie leicht genug sind. Das sind dann aber verfälschte Zeichen. Das Problem entstand, weil Elektrobriefe zuerst einmal nur zur Übertragung von Text gedacht waren. Und Text besteht ausschließlich aus Buchstaben, die man im Bereich der leichten Zeichen angesiedelt hat. Fotos können aber auch schwere Zeichen enthalten. Ein Bild setzt sich aus einer Reihe von Bildpunkten zusammen. Ein Bildpunkt ist – stark vereinfacht erklärtein Zeichen für den Helligkeitswert von Rot, ein Zeichen für den Helligkeitswert von Grün und ein Zeichen für den Helligkeitswert von Blau. Drei gleiche, leichte Zeichen kodieren dann einen dunkelgrauen Punkt. Rötliche Bildpunkte haben für Rot ein schweres Zeichen, das der Erste der faulen Träger zerhackt, bis es ihm leicht genug ist. Den abgehackten Rest schmeißt er einfach weg! Der Bildpunkt kommt dann als völlig andere Mischfarbe an. Man hat aber die Drückeberger nicht hinaus geworfen, sondern eine Lösung etabliert, die vorne (auf dem Senderechner, also deinem) schon analysiert, welche Zeichen von den faulen Trägern zerhackt werden würden. Dann muss dein Rechner diese schweren Zeichen in Portionen zerteilen aus mehreren leichten Zeichen. Dazu rechnet er. Und es werden mehr Zeichen. Das funktioniert zwar ganz gut, zieht sich aber beim Senden mehrerer moderner Digitalfotos ordentlich hin. Aus einem jpg-Foto mit 3MB wird ein MIME-Code von 4MB. Der kommt dann allerdings unverfälscht als solcher bei meinem Rechner an, der – weil er das Spiel ja auch kennt – aus den 4MB MIME-Code wieder das 3MB Farbfoto her rechnet für mich. Probiere es doch einfach mit zwei oder drei Fotos aus und stoppe die Zeit ab dem Moment, in dem du „Senden“ drückst bis zu dem Augenblick, wo dein Rechner meldet, er habe erfolgreich versendet. Dann kannst du abschätzen, wie lange es dauern wird, ALLE Fotos elektropostalisch zu schicken. Mein Postkasten heißt maxim und ist vorne an den maxim.dyn.cc Rechner angenagelt, also die beiden Namen von Elektropostkasten und Rechner einfach mit AT (@) zur Adresse zusammenschrauben.

<- zurück zur Bilder-Senden-Speisekarte | lieber wieder Bilder anschauen ->