Sensationell gut erhaltene Artefakte aus dem Silvianum in der Kometenlava des Chiemgau-Einschlags entdeckt

Artefakt AKG/Sil/JAWP#2




Das Fundstück Artefakt AKG/Sil/JAWP#2 aus dem JAWP-Zyklus zeigt vier andere Kolbe und eine Gleiche an derselben Futterstelle, die wir in AKG/Sil/JAWP#1 bereits kennen lernen durften. Die dargestellten Kolb-Varietäten konnten inzwischen wieder mit Datenbank-Abgleich so zugeordnet werden: Iris, Marina, Susi, Manuela und Rita.

Diese Miniatur belegt die Notwendigkeit, die Taxonomie der Kolbe zu überarbeiten, da eine bislang nicht entdeckte Subgruppierung der Subfamilie Kolb gezeigt wird: die Löffelkolbe. Trotz der eindeutig unterscheidbaren Varietäten weisen die dargestellten Individuen gemeinsame, verbindende Merkmale auf. Die Iris Kolb lutscht an einem Löffel, die Marina Kolb hat dasselbe gerade hinter sich und erbeutet, noch schluckend, bereits das nächste Opfer - mit dem Löffel. Die Susi Kolb ist noch fünf Zentimeter davon entfernt, sich einen prall mit Kirschkernpaste gefüllten Löffel in den Rachen zu schieben. Welches Proteinopfer Manuela mit ihrem Löffel gerade grinsend ergattert hat, konnte bisher nicht geklärt werden. Die Forschungsarbeiten dauern noch an. Als wissenschaftliche Sensation wird die Erkenntnis gewertet, die sich aus einem Abgleich der ersten beiden Artefakte des JAWP-Zyklus ergibt. Ein Kolb der Varietät Manuela ist offenkundig jeweils mit unterschiedlichen Gruppen der Kolbe an derselben Futterstelle und kann sich dort über Futterstellenbesatzungswechsel hinweg längere Zeiträume hindurch hervorragend behaupten. Offenbar handelt es sich bei den Manuela Kolben um eine besonders verträgliche und friedfertige Varietät, die in hohem Ansehen aller Kolbe stehend ausgezeichnete Privilegien im Nahrungserwerb genießt. In der rechten, unteren Ecke der Miniatur führt eine Rita Kolb gerade elegant ihren frisch abgeschleckten Löffel vom Mund zurück zur Jagd. Filigran eingearbeitet wurde ein bisher noch nicht abschließend geklärtes Detail: Aus der Mitte der Gruppe der Löffelkolbe wächst eine Kolbpfote mit einem Löffel senkrecht in die Höhe. Neueste spektroskopische Untersuchungen legen es nahe, die ursprüngliche These, es handle sich hierbei um die älteste bekannte Darstellung der sagenhaften Kobold Kolb, zu verwerfen. Die Untersuchungsergebnisse deuten klar darauf hin, dass die Pfote einer Rosi Kolb zugeordnet werden müsse, die sich im Schutz des Beinwaldes stehender Kolbe hockend an pirscht, um ihren Pappteller neu zu befüllen.

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