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Der Gunkflektor funktioniert so, wie er heißt. Das steht dort beschrieben, wohin sie kommen, wenn sie den Link oben rechts folgen. Mit Recht unten links noch einmal der Weg zu den Auflösungen, damit sie nicht zurück müssen, wenn sie voran kommen wollen:

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Gunkflexion zum 30.01.2010:

Ein Tiger, der den Kampf gegen ein Pferd verliert, ist ein Loser, den man vom Löwen, welchen dasselbe Schicksal ereilt nur bei Tageslicht zu unterscheiden vermag, indem man die Streifen zählt, welche sich, da beide Katzen sind, nachts nicht erkennen lassen. Um unterlegene Tiger von gescheiterten Löwen auch im Grau der Finsternis scheiden zu können und zugleich nach den Siegreichen abzuleiten, bezeichnet der Volksmund sie als Lustiger. Lustiger ist also kein Neoanglizismus, sondern ein waschechtes Lehnwort, bei dem sich das ursprünglich geschriebene 'o' zum ursprünglich gesprochenen 'u' später angelehnt an die Sprache auch in der Schreibe verschliffen hat. Ein Pferd, welches in einem derartigen Kampf beritten wird von einem kompetenten Besitzer, ist ja quasi zu zweit und kämpft daher unfair. Gunkl hat die Asymmetrie erkannt und schlägt eine Kompensation vor, deren Auswirkungen in jeder bisher untersuchten Wirkkette – oops, da unterkringelt der Saurier Camellia sinensis mit dem Roztift dieses Wort 'Wirkkette' und lässt auch Wirckette nicht gelten, aber dazu kommen wir erst morgen – positiv erscheinen. Wenn das Pferd zum Ausgleich für den Kampfgenossen auf ihm jenen statt als Besitzer als bäuchlings Belieger trüge, wäre ein Stück Gerechtigkeit in die Situation gerückt und der Markt für entsprechend geeignetes Sattelzeug könnte helfen, das Dilemma der übersättigten Weltmärkte aufzulösen. Sehr geschickt versteckt Gunkl aber auch in diesem Tip wieder einmal eine ganz und gar tiefgründige Erkenntnis neben jenem dargelegten, offensichtlichen Kontext: Der Lustiger ist weniger als richtig lustig. Das ist die Aussage Gunkls hinter der Aussage Satzes und wir können erkennen, was wir bisher vielleicht fertig und viel zu leichtfertig missachteten: Scheitern macht keinen Spaß, es macht nur schlauer, aber richtig lustig ist es nur, zu siegen. Wer nicht siegt, der siecht auf Dauer – und tatsächlich sind ja Lustiger tatsächlich vom Aussterben bedroht. Aussterben ist zwar einerseits genau dasjenige, was diejenigen anstreben, welche nach dem ewigen Leben gieren, denn wenn ausgestorben ist, ist Schluss mit dem Ableben. Nun ist es aber beobachtet worden und daher empirisch gesichertes Faktum, dass es nur denen gelungen ist, aus zu sterben, die sich dem Lustiger ähnlich recht wenig über ihre finalen Begleitumstände freuten. Ob Gunkl auch das Problem des Springens im Sitzen reflektiert, weiß ich nicht. Zumindest aber überrascht doch die Priorisierung: Springreiten statt Reitspringen. Springreiten impliziert doch, dass springend geritten würde, also müssten die Reiter springen, was ja nicht die Pferde sind. Reitspringen dagegen wäre indifferent irgendwelches Springen, das ins Reiten eingebaut wäre. Insofern könnten die sitzend berittenen Pferde beim Reitspringen durchaus den springenden Teil beisteuern, während die Sitzenden lediglich das jeweils springende Pferd ritten. Da scheint also tatsächlich noch eine Menge Zündstoff in der Tiefe zu kauern.