Zurück zum Gunkflektor

Der Gunkflektor funktioniert nach dem „Ich-bin“ Prinzip. Das steht dort beschrieben, wohin sie kämen, wenn sie dem Verbinder oben rechts folgten. Mit Recht unten links steht noch einmal der Weg zu den Auflösungen, damit sie nicht hinterher meinen, rückwärts zu müssen, wenn sie voran kommen wollen:

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Gunkflexion zum 03.02.2010:

Im Winter sind die Abende eher kurz, wegen des Mangels an Licht und Wärme. Ich knoble ersatzweise in der Früh, denn die Morgen dauern durch die späten Sonnenaufgänge schier lang und bieten viel Raumzeit für Erörterungen aller Art. Abzählreime mit gerader Silbenzahl ergeben das linke Knie. Abzählreime ungerader Silbenzahl ergeben das rechte Knie. Zehn Finger zu Hilfe zu nehmen, um zwei Knie abzuzählen, erinnert mich an die Frühtage der kommerziellen Nutzung von Computern, als man die binäre Hardware vergewaltigte, BCD zu rechnen. Die Kernspeicher waren noch solche und ähnlich der Rechenleistung in Gold aufzuwiegen. Wechselkurs etwa ein Gramm pro Byte. Und ein Milligramm pro IOP, wenn man Operationen mit ganzen Zahlen je Sekunde im Zahlenraum bis 255 so nennen mag. Nur wird hier umgekehrt auch noch kein Schuh daraus. Damals verschwendete man ein Drittel des Potenzials einer Rechenmaschine, obwohl dieses Potenzial sagenhaft teuer erkauft werden musste. Weil die Entwickler so maßlos begeistert waren, im Elektronengehirn endlich die erste Spezies getroffen zu haben, die keinerlei Schmerz empfindet beim Denken. Die Knobelei muss irgend etwas mit dem Binären zu tun haben und zwar ohne die Voraussetzung der Kenntnis um das Dezimale, wenn Gunkl mahnt, die Finger aus dem Spiel zu lassen. Na also: ein Neuron ist ein binärer Schalter. Ein oder aus, gerade oder ungerade. Bei optimaler Programmierung genügt eine Gehirnzelle, um das Ergebnis zur Aufgabe mit den Knien darzustellen. Eine Carry-Hirnzelle wäre gut, um das Ergebnis „even“ danach unterscheiden zu können, ob mir beide Knie fehlen oder ob ich beide besitze. Aber das ist Kür. Pflicht war das Abzählen – und das funktioniert immer gleich, nämlich so, dass am Ende Eine/Einer/Eins übrig bleibt. Wenn also das Abzählen immer den Rest Eins liefert, wie wir alle es von Kindesknien an kennen, dann kann man die Null nicht abzählen und es spielt keine Rolle, wie viele Knie mir das Leben gelassen hat. Ich kann sie mit einer Gehirnzelle abzählen, wenn Abzählen eine auf dem Knieraum wohldefinierte Operation darstellt. Das sieht nur auf den ersten Blick danach aus, als wolle mich Gunkl beleidigen, er traue mir gerade einmal die Verfügungsgewalt über einen Arbeitsspeicher des Umfangs einer Gehirnzelle zu. Das täuscht aber. Tatsächlich ist die Knobelei ja nicht ihr Ergebnis, das ich freilich mit einer Gehirnzelle darstellen kann, aber eben nicht erhalten. Der Prozess des Denkens, also das Aufnehmen der Information aus dem Gunklschen Tip (sic!), das Reflektieren des Problems, sein zurecht Rücken für die vorhandenen Werkzeuge, die Programmierung der entworfenen Algorithmen, das Testen der Module und schließlich das Ausführen des Programms sind keinesfalls mit einer Zelle zu schaffen. Allein schon die Einsprungadresse Null – der einzigen gültigen Adresse in einer Einbitmaschine – frisst die Zelle, die zur Darstellung des Ergebnisses benötigt worden wäre. Ohne die Finger als Zählhilfe zu nehmen gelingt durchaus, aber fragen sie mich nicht nach der Zahl der Neuronen, die ich benutzt habe, um diese Schikane zu bewältigen!