Zurück zum Gunkflektor

Der Gunkflektor funktioniert nach dem „Ich-bin“ Prinzip. Das steht dort beschrieben, wohin sie kämen, wenn sie dem Verbinder oben rechts folgten. Mit Recht unten links steht noch einmal der Weg zu den Auflösungen, damit sie nicht hinterher meinen, rückwärts zu müssen, wenn sie voran kommen wollen:

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Gunkflexion zum 04.02.2010:

Ein System ist bestimmt durch seine Elemente und seine Regeln. Nennen wir die Elemente Operanden und die Regeln Operationen. Die Operatoren verknüpfen die Operanden zu Operationen, die Aussagen entsprechen, denen Wahrheitswerte zugeordnet werden können. Jede Aussage ist entweder wahr oder falsch, aber nicht jeder Aussage kann genau einer dieser beiden Wahrheitswerte zugeordnet werden. Wie soll ein System nun zur Beobachtung eines anderen Systems gleicher Bauart taugen, wenn es keinen Kontakt zu dem Beobachtungsobjekt hat? Gunkl, sie hängen mich ab! Das übersteigt mein Vorstellungsvermögen. Ein Metasystem, das funktioniert und ein gleich funktionierendes System zu beobachten erlaubt, schließt im Augenblick der Beobachtung den Kontakt zwischen den beiden. Kurzschluss. Ist das nicht eine andere Formulierung der Essenz der Erkenntnis Gödels? Gut, wir haben gelernt, das Besondere an Gödels Satz sei, dass er mit den Methoden der Mathematik eine wesenhafte Eigenschaft der Mathematik an sich herausarbeiten konnte. Gödel habe also auf nur einem System operiert. Aber kann man es nicht genau umgekehrt sehen? Gödel habe ein System gesucht, mit dem er das Prinzip des Systems der Mathematik beobachten können wollte und sei auf sich selbst zurück gefallen, indem er heraus gefunden habe, dass jedes zur Beobachtung der Mathematik geeignete System mathematisch sei, woraus eine Selbstähnlichkeit der Mathematik folge? Gödel wollte wissen, ob es möglich sei, ein axiomatisches System zu schaffen, das allen möglichen Aussagen eindeutig einen der beiden Wahrheitswerte zuordnet. Herausgefunden hat er, dass jedes derartige System entweder unvollständig ist oder widersprüchlich. Jetzt fragen sie, Gunkl, ob man ein solches System, das mit Aussagenlogik operiert, hinsichtlich der Gesamtanzahl aller im System möglichen Aussagen mit dem eindeutigen Wahrheitswert „richtig“ optimieren kann. Oder habe ich ihren Tip nicht verstanden? Ich fühle mich ganz schön überfordert. Wollen sie mich absichtlich abschütteln, Gunkl? Wie sieht denn das aus, wenn ich mich auf meiner eigenen Netzrepräsentanz so blamiere?

Vielleicht ist mein Fehler, dass ich zu abstrakt eingestiegen bin. Einfaches System: Abakus. Metasystem: Arithmetik. Quadratmetasystem: Algebra. Kubikmetasystem: algebraische Geometrie. Meinen sie so Etwas? Geometrie und Kubikmeta? Oder eher: Einfaches System: Physik. Metasystem: Mathematik. Also ist dann Mathematik quasi Metaphysik? Und im Quadrat dann die Metamatik? Oder muss ich schon mit einem virtuellen, konstruierten System anfangen? Wird das nicht ein Befang, womöglich? Oder von mir aus auch ein Zerginn? Fordern sie mich, um mich zu fördern oder zu verderben?

Aber vielleicht ist es ja ganz einfach. Vielleicht muss ich mir das eben gar nicht wirklich vorstellen, jedenfalls nicht konkret. Gegeben seien zwei Systeme mit gleichen Eigenschaften aber ohne Kontakt zueinander, von denen das Eine des Anderen Aussagen bewertet. Auch wenn ich mir dieses Konstrukt um die Burg nicht im Geringsten vorstellen kann, muss dann wohl gelten, dass das Metasystem jede wahre Aussage des Systems reproduziert, wobei aber nun die Reproduktion selbst eine im Metasystem existierende Wahrheit darstellt, welche dem System daselbst fehlt. Die Anzahl möglicher richtiger Aussagen nimmt also mit dem Grad der Übergeordnetheit zu. Haben sie das so gemeint?

Ich bin ratlos. Bissi kniffliger, danke. Noch so einen und ich denke ernsthaft über eine Trennung nach, lieber Gunkl.