Zurück zum Gunkflektor

Der Gunkflektor funktioniert nach dem „Ptah“ Prinzip, welches besagt, dass Ptah bei der Schöpfung schon alles vorfand, was er aus dem Vollen schuf und seine Schöpfung durch das laute Aussprechen der Dinge gelang. Dass also Ptah Entdecker und Erfinder sei und seine Erfindung bestehe im Gedanken, sich jede Entdeckung gleich selbst amtlich zu patentieren. Das ist so raffiniert, dass ich es gar nicht oft genug übersetzen kann: „Was da ist, ist da und die/der Erste, die/der es merkt, hat es, wenn er meldet. Darum geht es im Ptah-Prinzip, nach dem der Gunkflektor operiert. Mykene heißt übrigens auf Deutsch übersetzt Schwammerldorf.

Wahrheit

Gunkflexion zum 07.02.2010:

Lieber Gunkl,

es macht mich tatsächlich stolz, dass sie in so charmant diskreter Weise mit mir spielen. So ein kluger Kopf, wie der Ihre, spielt mit so einem unbekannten Pixelmusterstrickapparat wie mir. Toll. Danke. Ihr aktueller Tip von ihrem Standort „54 Aggression“ aus abgegeben, gespannt auf den Quadcorerechner gewesen zu sein, ehe die Spannung zusammenbrach, also nicht die vom Netzbetreiber, sondern die vom Nervenkostüm, klingt nach herber Kritik an dem Neuen, der da viel versprechend sich ankündigte und dann außer heißer Luft und ätzendem Lärm nix, nix, nix, nix, fünfmal nix zusammenbringt. Ich bin nämlich sensibel. Vor Allem für Bitteres. Dafür habe ich Sensoren, das spüre ich gleich, wenn mir Einer hin gunklt, dass ich mich deutlich in der Liga vertan hätte und doch bitt'schön mich aus dem Rapid-Stadion verservussen soll. Das tut schon weh, im ersten Moment, wenn man es kapiert. Aber dann sag ich mir, ich bin ja eh daheim im Triftstadion und nicht in Wien. Was will er überhaupt? Ah, klar, er ist ja ein ganz ein Lustiger, da muss ich mich nicht ducken, da brauch ich nur zu warten, bis er endlich von da weg würfelt. Wenn er würfelt. Würfelt er? Und dann noch einmal hinein gekrochen in den Schmerz, lese ich selektiv: „Quadcorerechner [...] nicht einmal [...] AltF4 [...] vier Sekunden [...] als erster Eindruck [...]“ - zweifelsfrei eine Meisterleistung von ihnen, lieber Gunkl, so effizient und wohldefiniert ihr Ergebnis ihres Wurfs mitzuteilen: Uranus. Eine grandiose Überraschung! Sie, Gunkl, würfeln Uranus vom Standort der Aggression aus. Was das bedeutet, das mag ich hier jetzt gar nicht schreiben, weil mein Anwalt erst prüfen muss, ob der Entwurf Urheberrechtsverletzungen enthalten könnte, was nicht ganz einfach ist, weil wir auf Nummer Sicher gehen und die Situation sowohl an österreichischem, als auch an bayerischem Recht prüfen. Das kann sich ziehen. Tolle Wendung: es zieht sich. Aber ich darf freilich verraten, dass sie, lieber Gunkl, ihre Figur nach dem Fahrplan von Aggression, welche sie mit Uranus überwanden, nach „22 Unruhe“ ziehen. Das passt hervorragend zu dem Dilemma mit ihrem Neuen. Diese explosive, innere Hektik: „... ja kann man denn den nicht ausschalten, verdammt, Not-Aus, Hilfe, ...“ lässt mich halt jetzt schon betroffen zurück, weil ich ihnen ja nicht auf die Nerven gehen will. Ich sag nur: Triftstadion. Fühlen sie sich bitte wohl bei mir. Ich weiß, es ist nicht ihre Liga und eine sehr bescheidene Arena, gemessen an ihrem berechtigten Anspruch, aber gönnen sie mir den Spaß halt einfach ohne Groll. Sie spielen wirklich grandios mit und bereiten mir großen Genuss damit. Aus diesem angepassten Standort, auf den mich Venus brachte, werfe ich Pluto. Wow. Das hätte ich mir selber kaum zugetraut. Operation Pluto angewandt auf den Operanden Anpassung generiert nach Fahrplan „61 Ausweichen“ - gäh, naaa. Na wenigsten steh'ma wieder näher beieinander. Vor was drück ich mich? Vor der Erkenntnis, dass sie meinen Schmarrn nicht mehr ertragen? Verstehe ich nicht. Sie spielen doch mit. Ich sehe kein Problem. Ich finde unsere Zugleichlegung anregend, kein Vergleich mit gewöhnlichen Auseinandersetzungen, Hakuna matata, sie sind wieder dran.